HTC U Ultra im Test
HTC U Ultra
- 5,7" QHD-Display
- sehr schönes Glas-Design
- schnelle Performance
- tolle Kamera mit opt. Bildstabi.
- kein Wasser-/Staubschutz
- kein drahtloses Akkuladen möglich
- kein 3,5mm Klinkenstecker
- Wettbewerber
- Asus Zenfone 3 Deluxe
- LG G6
Das HTC U Ultra ist das erste Smartphone der neuen U-Serie von HTC. Es kostet UVP 749 Euro und gehört damit zumindest preislich ganz klar zu den High-End Handys.
Ob es auch von der gebotenen Leistung für die Oberklasse reicht klärt unser Test.
Das U Ultra ist das erste HTC-Smartphone, welches im neuen Mineral-Glas Look von HTC erstrahlt. Bis zu 12 Schichten Glas werden hierbei angeblich übereinander geklebt. Dies ergibt einen wirklich sehr schönen Schimmer-Effekt auf der Rückseite des Geräts. Das U Ultra wurde von ein paar Wochen u.a. in Hamburg vorgestellt, dort konnten wir auch eine blaue und rosa-Version dieses Handys bewundern. Zum Test haben nun die etwas schlichtere schwarze Version bekommen, die aber ebenfalls je nach Lichteinfall etwas grünlich schimmert - richtig schick!
Aber auch abgesehen vom Design geht HTC beim U Ultra in die Vollen: Das 5,7" Display löst in QHD auf, ein U Sonic-Kopfhörer liegt bei und auch bei den Kameras und der sonstigen Ausstattung ist das HTC U Ultra hochwertig bestückt. Einzig der fehlende Schutz vor Staub und Wasser und der nicht kabellos ladbare Akku trübt die Stimmung, ansonsten hat das U Ultra alles an Bord, was das Tecci-Herz begehrt.
Das U Ultra ist in den Farben Schwarz, Weiß, Rosa und Blau online für mittlerweile unter 470 Euro (Rosa) erhältlich, u.a. auch bei Amazon.
Test-Kategorien
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra / Alternativen
6. Technische Daten
Verarbeitung und Wertigkeit
Die Verarbeitung des HTC U Ultra ist tadellos. Wg. des 5,7 Zoll Displays fallen die Abmessungen allerdings ganz schön wuchtig aus: 162 x 80mm sind eine Ansage, ebenso das Gewicht von 170 Gramm. Damit ist das Ultra sogar noch ein wenig größer als das iPhone 7 Plus, welches allerdings auch nur ein 5,5 Zoll Display hat.
Diese Größe und vor allem das Gewicht mag man einerseits bemängeln, es führt aber andererseits dazu, dass dieses Smartphone sehr wertig rüberkommt. Alles in allem sind wir von der Anmutung des U Ultra begeistert - wie gesagt sollte man sich allerdings im Klaren darüber sein, dass man hier kein kompaktes Gerät bekommt, sondern eine Wuchtbrumme! Außerdem muss man sich bei einem Gerät im Glasdesign natürlich auch darüber im Klaren sein, dass es anfällig für Fingerabdrücke ist.
Display und Bedienung
Das Display löst mit 2.560 x 1.440 Pixel auf. Bezogen auf das 5,7 Zoll große Display ergibt sich daraus eine Pixeldichte von knackigen 515ppi. Mit anderen Worten: Das Super-LCD Panel ist sehr scharf! Auch die Helligkeit ist mit etwa 490 Candela okay. Insgesamt ein tolles Display, welches übrigens von Gorilla Glas der Version 5 geschützt wird.
Als besonderes Gimmick verfügt das U Ultra oberhalb des Displays über ein Zweitdisplay mit einer Auflösung von 1.060 x 160 Pixel. Hier können ähnlich wie beim LG V10 eine separate App-Liste, häufig genutzte Kontakte, Wettervorhersage etc. eingeblendet werden. Es erinnert damit auch ein wenig an die Edge-Panels von Samsung.
Die Bedienung des HTC U Ultra wird bestimmt von Android 7 sowie der HTC eigenen Oberfläche HTC Sense. Hierzu gehören jede Menge Eigenheiten, wie z.B. der Blink-Feed und der HTC Companion. Diese digitalen KI-Assistenten konnten wir leider nicht testen, weil sich unser Testgerät partout nicht auf die deutsche Version/Sprache umschalten lassen wollte. Wie auch immer: Wie bei HTC Smartphones üblich greifen die HTC-OS-Aufsätze tief in das System ein, was ein wenig Einarbeitung bedeutet. HTC Fans schwören aber auf die Besonderheiten der Software, insofern sei dies bitte nicht negativ verstanden.
Dieses Video in HD ansehen.
Leistung und Ausstattung
Als CPU werkelt im HTC U Ultra der Snapdragon 821, der schon in anderen Smartphones wie z.B. dem LG G6 seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat. Zusammen mit der Adreno GPU und dem eingebauten Arbeitsspeicher von 4 GB RAM drückt das HTC U Ultra dann auch gewaltige 142.012 AnTuTu-Punkte auf das Hinterrad. In Sachen Performance braucht man sich als U Ultra Besitzer also erst einmal keine Gedanken machen!
Der fest verbaute Akku mit 3.000 mAh Kapazität erbringt zwar keine Rekord-Laufzeiten, reicht aber dicke für einen Tag auch bei intensiver Nutzung. Der Akku ist schnellladefähig (QuickCharge 3), aber nicht kabellos ladbar. Bemerkenswert: Hinter dem Typ-C Anschluss steckt die neue USB-Technik 3.1 - sehr gut.
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Fingerabdrucksensor: Ja+ Speichererweiterung per micro-SD: Ja
+ Dual-LED-Blitz: Ja
+ Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Ja
+ LTE: Ja
+ FM-Radio: Ja
+ USB Typ C: Ja
+ Akku per QuickCharge schnellladbar: Ja
+ Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Ja
+ optischer Bildstabilisator: Ja
+ WLAN mit ac via 5 GHz: Ja
+ NFC: Ja
+ Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen Wasser/Staub geschützt: Nein- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
- Dual-SIM: Nein
Kamera, Beispielbilder und Video
Die Kamera des HTC ist - natürlich - sehr gut. Warum natürlich? Nun, man schaue sich doch einfach mal die besten Kameras bei DXOMark an. Die Top-3 Smartphones kommen dort von HTC, da das Google Pixel bekannterweise auch von HTC gefertigt wird. Entsprechend groß waren unsere Erwartungen an das U Ultra - und diese wurden nicht enttäuscht. Alle Testfotos und Videos waren qualitativ hervorragend (siehe Testreihe unten).
Die Hauptkamera löst mit 12 MP auf und wird von Dual-LED Blitz und optischen Bildstabilisator unterstützt. Der Autofokus arbeitet gleich mit 3 Modi (Laser, Phase-Detection und Kontrast) so dass die Fotos auch bei schlechten Lichtverhältnissen stets scharf sind. Die Blende des Objektivs beträgt f/1.8, ebenfalls ein guter Wert. Als Sensor kommt der IMX377 von Sony zum Einsatz.
Als etwas gewöhnungsbedürftig haben wir die Foto- und Video-App empfunden. Das kann allerdings auch daran liegen, dass HTC sehr viele Funktionen in dieser App bereitstellt, die alle erst einmal "erfahren" werden wollen. Alles in allem: Sehr gute Kameraperformance!
Testbilder HTC U Ultra
Bilder anklicken für Download in Originalgröße
Testvideo HTC U Ultra
Das Testvideo haben wir in Full-HD mit 60 Bildern pro Sekunde gedreht. Natürlich beherrscht das U Ultra aber auch 4K-Videos, dann mit 30 BPS. Im Testvideo ist sehr gut zu erkennen, wie effektiv der optische Bild-Stabi gerade beim Videodreh funktioniert. Das Video wurde aus der Hand gedreht, wodurch normalerweise erhebliche Verwackelungen entstehen. Nicht so beim U Ultra, siehe folgendes Video.
Fazit, Pro und Contra, Alternativen
Mit dem HTC U Ultra meldet sich HTC nach längerer Abstinenz eindrucksvoll in der Oberklasse zurück. "Nun ja, für knapp 750 Euro UVP darf man das ja wohl auch erwarten", mag der eine oder andere jetzt denken. Stimmt, aber gleichzeitig ist festzuhalten, dass der Onlinepreis für das HTC U Ultra mittlerweile fast 300 Euro darunter liegt. Und für diesen Preis ist das U Ultra fast schon ein Geheimtipp.
Allerdings auch nur dann, wenn man auf Handys mit großen Displays steht. Denn aufgrund des 5,7" QHD-Display fallen die Abmessungen und das Gewicht des U Ultra "beeindruckend" aus - siehe Datenblatt weiter unten. Wie auch immer: Das U Ultra ist ein Klasse-Handy. Es ist sehr hübsch, leisungsstark und sehr gut ausgestattet. Nur den Wasser- und Staubschutz hat HTC hier leider vergessen. Aber schließlich kommt ja bald das HTC U 11, da wollte man sich wohl noch ein wenig etwas aufheben...
Technische Daten
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