Honor 6A im Test
Honor 6A
- gute Akkulaufzeit
- Speicherweiterung via micro-SD möglich
- Dual-SIM
- Kopfhörer im Lieferumfang
- Akku ohne QuickCharge
- kleiner interner Speicher
- mäßige Ausstattung
Honor bringt mit dem 6A ein neues Smartphone der Einsteigerklasse für UVP 169 Euro auf den Markt. Beim Test dieses Handys hatten wir ein Déjà-vu nach dem anderen. Das Honor 6A gleicht nämlich zu 99% dem Huawei Y6 2017, welches wir erst kürzlich getestet hatten.
Über die Ähnlichkeit der beiden Modelle sollte man sich allerdings nicht groß wundern, kommen doch beide Smartphones aus dem Hause Huawei. Für Honor ist das 6A eine Art Premiere, denn bei den bisher vorgestellten Modellen war eigentlich noch kein "reinrassiges" Einsteiger-Handy dabei.
Bislang gab es bei Hoor die Modellreihen Honor C, Honor X und Honor "Zahl" (also z.B. das Honor 8 oder 9). Die C-Reihe bildete dabei bisher den Einstieg, die X-Reihe lag preislich darüber unter die Zahl-Reihe umfasste die Flaggschiffe der Marke Honor.
Mit dem Honor 6A kommt nun also das erste Handy der A-Reihe, das sowohl preislich als auch von der Ausstatttung her ganz klar ein Einsteiger-Handy ist. Es kostet 169 Euro UVP und ist in den Farben Grau, Gold und Silber erhältlich. Es besitzt ein Metallgehäuse und macht einen guten ersten Eindruck. Zum Lieferumfang des Honor 6A gehört ein USB-Kabel (Typ-B) inklusive Ladeadapter sowie ein Kopfhörer.
Dieser Kopfhörer ist identisch mit dem Headset, welches z.B. auch dem Huawei nova 2 beiliegt und klingt gar nicht mal so übel. Für ein Handy dieser Preisklasse ist dies durchaus bemerkenswert. Die auf dem Honor 6A installierten MP3-Apps bieten allerdings leider keine EQ-Einstellungen - schade.
Test-Kategorien
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra / Alternativen
6. Technische Daten
Verarbeitung und Wertigkeit
Durch das sandgestrahlte Metallgehäuse macht das Honor 6A einen einen für diesen Preis erstaunlich wertigen Eindruck. Die Verarbeitung geht ebenfalls in Ordnung. Das Handy ist an der Rückseite sowohl horizontal als auch vertikal abgerundet und liegt gut in der Hand.
Aufgrund der matten Rückseite ist es zudem wenig anfällig für Fingerabdrücke. Die Abmessungen sind dabei typisch für einen 5-Zöller: 142 x 69 6,9 mm (H/B/T) bei einem Gewicht von 150 Gramm.
Display und Bedienung
Das Display wird durch eine Displayschutzfolie geschützt und hat eine Diagonale von 5 Zoll. Durch die HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) des Displays ergibt sich eine eher magere Pixeldichte von 295 ppi. Die Display-Helligkeit des LCD-Panels liegt bei ca. 435 cd/m2. Subjektiv betrachtet macht das Display einen besseren Eindruck, als es die nackten Zahlen wiedergeben. Natürlich kann es nicht mit den aktuellen FullVision-Bildschirmen der Oberklasse mithalten, aber das dürfte bei diesem Preis auch nicht weiter verwundern.
Die Bedienung des Honor 6A geht dank der aktuellen Android- Version 7.0 und der ebenso aktuellen Huawei-Benutzeroberfläche EMUI 5.1 absolut in Ordnung. Ein Fingerabdrucksensor fehlt leider und auch auf eine KI-Lösung a la Google Assistant müssen wir beim 6A leider verzichten.
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Leistung und Ausstattung
Der Antutu-Benchmarkwert von 44.866 Punkten ist für ein Handy dieser Preisklasse beachtlich. Der Qualcom Snapdragon 430 hat 8 Kerne und wird mit 1,4 GHz getaktet, als Arbeitsspeicher stehen 2 GB RAM zur Verfügung. Zugegeben: Manchmal dauert es doch ein wenig, bis eine App startet, aber Spiele wie z.B. Traffic Rider lassen sich dennoch recht flüssig spielen.
Der Akku ist mit einer Kapazität von 3.020 mAh recht üppig bemessen, entsprechend gut ist die Laufzeit von etwa 530 Minuten. Leider ist der Akku nicht schnellladefähig und zudem bauartbedingt fest verbaut.
Der interne Speicher des Honor 6A beträgt leider nur 16 GB. Zum Glück kann man dieses Manko per micro-SD Karte beheben - oder man nutzt zwei nano-SIM Karten und macht das 6A so zum Dual-SIM Smartphone. Die unten folgende Ausstattungsliste zeigt allerdings deutlich, dass wir es hier mit einem Einsteiger-Handy zu tun haben.
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Dual-SIM: Ja+ Speichererweiterung per micro-SD: Ja
+ LTE: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen Wasser/Staub geschützt: Nein- Fingerabdrucksensor: Nein
- Dual-LED-Blitz: Nein
- Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Nein
- USB Typ C: Nein
- Akku per QuickCharge schnellladbar: Nein
- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
- Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Nein
- optischer Bildstabilisator: Nein
- WLAN mit ac via 5 GHz: Nein
- NFC: Nein
- Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Nein
Kamera, Beispielbilder und Video
Die Kamera des Honor 6A hat uns wieder stark an das Huawei Y6 2017 erinnert: Manchmal gelingen gute Fotos, dann gibt es wieder Probleme mit dem Autofokus oder die Bilder wirken milchig. Trotz des recht schnellen Phase-Detection Scharfstellers liegt der Fokus ab und an einfach mal daneben. Macht nichts, einfach nochmal fotografieren und dann klappt es schon - so ist das nun einmal bei günstigen Handys!
Die Blende der Hauptkamera beträgt f/2.2 und die Auflösung beträgt 13 Megapixel. Es gibt natürlich keinen optischen Bildstabilisator und keinen sonstigen Foto-Luxus. Gut hingegen hat uns die Foto-App gefallen, die Huawei/Honor-typisch mit einem Wisch nach rechts sämtliche Modi übersichtlich anordnet und mit einem Wisch nach rechts die Einstellungen des jeweils ausgewählten Modus anzeigt.
Es gibt einen Profi-Modus, HDR, Zeitraffer, Zeitlupe etc. Die Frontkamera bietet hingegen einen Beauty-Modus und schießt mit einer Auflösung von 5 MP eigentlich recht ansehnliche Selfies. Insgesamt kann man die Kameras des Honor 6A natürlich nicht mit Oberklassen-Handys vergleichen, aber der eine oder andere Schnappschuss gelingt mit dem 6A durchaus - wie die nun folgenden Testbilder zeigen, die allesamt im Automatikmodus gemacht wurden.
Testbilder Honor 6A
Die folgenden Bilder wurde mit dem Smartphone im Automatikmodus gemacht.
Bitte anklicken für Details und Möglichkeit zum Download in Originalgröße.
Testvideo Honor 6A
Das Testvideo haben wir in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde gedreht, also mit der maximalen Auflösung der Hauptkamera. Das Ergebnis ist leider etwas milchig und aufgrund des fehlenden Bild-Stabis auch etwas wackelig.
Fazit, Pro und Contra, Alternativen
Das Fazit zum Honor 6A können wir beinahe eins zu eins vom Huawei Y6 2017 abschreiben. Der große Vorteil gegenüber dem Y6 ist sicherlich die aktuelle Software (Android 7 und EMUI 5.1), ansonsten gleichen sich diese beiden Handys wie ein Ei dem anderen.
Wie bei Einsteiger-Handys üblich gibt es kaum nennenswerte Stärken, sondern eher eine solide Grundleistung. Die Ausstattungsliste ist recht kurz und der knappe interne Speicher ein Ärgernis, welches zum Glück per micro-SD Karte ausgeglichen werden kann. Gut gefallen hat uns dagegen der beigelegte, passable Kopfhörer.
Wer auf der Suche nach einem Einsteigerhandy ist und maximal 170 Euro ausgeben möchte, der sollte sich das Honor 6A ruhig einmal ansehen. Handys mit Metallgehäuse sind in dieser Preisklasse nämlich recht selten.
Technische Daten
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