Nokia 3 im Test
Nokia 3
- gute Verarbeitung
- Dual-SIM + micro-SD
- Stock-Android 7.1.1
- günstiger Preis
- LTE max. bis 150 Mbit/s
- Kamera mit Schwächen
- langsamer Prozessor
- Wettbewerber
- Lenovo K6
- LG K8 2017
- Honor 6A
Das Nokia 3 ist mit 149 Euro UVP das günstigste der drei neuen Nokia Smartphones von HMD.
Wir haben es ausführlich getestet und zeigen die Stärken und Schwächen dieses Einsteiger-Handys.
Die drei neuen Modelle 3, 5 und 6 von Nokia kosten 149 €, 199 € und 249 €. Dementsprechend ist die Leistung und Ausstattung wie erwartet jeweils ein bisschen besser. Das Nokia 6 mit seinem Alu-Gehäuse kann zur Mittelklasse gezählt werden, das 5er ist ein Handy der gehobenen Einsteigerklasse und das hier getestete Nokia 3 gehört ganz klar in die Einsteigerklasse.
Dementsprechend ist es in Sachen Ausstattung natürlich nicht ganz so gut bestückt, kann aber mit einer soliden Grundleistung punkten. Gut gefallen hat uns im Test das Gehäuse. Die Rückseite ist aus Polycarbonat, der Rahmen aber ist aus Aluminium gefertigt. Die Verarbeitung ist klasse und das Handy liegt dank abgerundeter Ecken sehr angenehm in der Hand.
Das liegt natürlich auch an den kompakten Abmessungen von nur 143 mm in der Höhe und 71 mm in der Breite. Die Bautiefe beträgt 8,5 mm und das Gewicht liegt bei leichten 139 Gramm.
Das Display ist 5 Zoll groß und bietet eine HD-Auflösung von 1.280 x 720. Die maximale Helligkeit liegt bei 450 Candela, die Ablesbarkeit bei hellem Umgebungslicht ist damit nicht mehr ganz so gut. Die Pixeldichte beträgt bei diesem IPS-Panel 282 ppi und die Blickwinkelstabilität hat uns auch nicht wirklich vom Hocker gehauen. Insgesamt also ein durchschnittliches Display, wie es in der Einsteigerklasse üblich ist. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
Der Akku hat eine eigentlich ganz gute Kapazität von 2.630 mAh und hielt bei uns im Test im Schnitt etwa 500 Minuten (Standby: 475 Stunden). Der fest verbaute Akku ist weder FastCharge-fähig noch kabellos ladbar, wie üblich bei Handys dieser Preisklasse.
Im Lieferumfang des Nokia 3 befindet sich neben Stromadapter, Ladekabel und Papierkram auch ein Kopfhörer - übrigens dergleiche, der auch dem Nokia 5 und 5 beiliegt. Leider, denn dieses Headset klingt nämlich wirklich nicht gut. Auch vom internen Lautsprecher sollte man nicht zu viel erwarten.
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Das Nokia 3 kommt mit einer Dual-SIM Funktion, und zwar ohne dass dabei auf die Nutzung einer micro-SD Karte verzichtet werden muss. Das Handy hat dazu zwei SIM-Schächte und kann also Dual-SIM und Speichererweiterung gleichzeitig gewährleisten.
Der USB-Typ B Anschluss ist in der Version 2 ausgelegt, an Bord ist außerdem NFC und LTE - allerdings leider nur bis max. 150 MBit/s im Download. Der interne Speicher beträgt magere 16 GB, kann aber wie gesagt per micro-SD um bis zu 128 GB erweitert werden.
Die verbaute Mediatek-CPU (MT6737) ermöglicht dem Nokia 3 einen Antutu-Wert von 22.231 Punkten. Das ist nicht gerade ein Höchstwert und auch subjektiv betrachtet ist das Nokia 3 ein eher gemütlicher Vertreter seiner Art. Als Arbeitsspeicher sind 2 GB RAM verbaut, zudem gibt es WLAN b/g/n sowie Bluetooth in der Version 4 und ein FM-Radio.
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Dual-SIM: Ja+ Speichererweiterung per micro-SD: Ja
+ Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Ja
+ LTE: Ja
+ NFC: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen Wasser/Staub geschützt: Nein- Fingerabdrucksensor: Nein
- USB Typ C: Nein
- Dual-LED-Blitz: Nein
- Akku per QuickCharge schnellladbar: Nein
- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
- Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Nein
- optischer Bildstabilisator: Nein
- WLAN mit ac via 5 GHz: Nein
- Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Nein
Kameraleistung des Nokia 3
Die Kameras des Nokia 3 konnten uns leider nicht überzeugen. An dieser Stelle sei allerdings noch einmal darauf hingewiesen, dass wir hier von einem Handy für nicht einmal 150 Euro sprechen. In dieser Preisklasse gibt es auch heute noch sehr selten gute Kameras!
Haupt- und Selfiecam kommen mit 8 Megapixeln Auflösung, die Blende der Hauptlinse liegt bei f/2.0. Es gibt natürlich keinen optischen Bild-Stabilisator und auch der Autofokus muss mit konventionellen Methoden scharfstellen: Phase-Detection oder Laser-Autofokus gibt es nicht.
Videos kann man maximal HD drehen, aber immerhin mit 30 Bildern pro Sekunde. Insgesamt sind die Kameras mittelmäßig. Bei guten Lichtverhältnissen gelingt die eine oder andere gute Aufnahme, oft gibt es aber Probleme mit dem Weißabgleich und Fokus und bei schlechten Lichtverhältnissen wird es schnell unscharf und verrauscht.
Die folgenden Bilder wurde mit dem Smartphone im Automatikmodus gemacht.
Bitte anklicken für Details und Möglichkeit zum Download in Originalgröße.
Testvideo Nokia 3
Fazit, Pro und Contra, Alternativen
Das Nokia 3 hat aus unserer Sicht zwei große Vorteile: Die gute Verarbeitung und das reine Stock-Android. Zudem kann das Nokia 3 mit dem Google Assistant punkten, den wir bisher auf Smartphones in dieser Preisklasse noch nicht gesehen haben. Soweit so gut.
Aber wie gesagt: Wir reden hier von einem Handy für unter 150 Euro, da darf man natürlich auch nicht die Performance von drei- bis viermal so teuren Smartphones erwarten. Das Nokia 3 gibt es in den vier Farben Blau, Schwarz, Silberweiß und Kupferweiß. Wer ein schickes Handy ohne Schnickschnack mit guter Verarbeitung zu einem günstigen Preis sucht, der sollte sich das Nokia 3 einmal genauer ansehen.
Technische Daten
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