Nokia 5 im Test
Das Nokia 5 ist das "mittlere" der drei neuen Nokia-Smartphones und kostet 199 Euro UVP.
Wir haben es getestet und sowohl positive als auch negative Punkte gefunden.
Das Nokia 5 sortiert sich sowohl vom Preis als auch von der Leistung her genau zwischen Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones ein. Mit seinem Aluminium-Metallgehäuse und der Ausstattung liegt es aber eindeutig eher näher am teureren Nokia 6 als am günstigen Einsteiger-Handy Nokia 3, die wir ja beide bereits getestet haben.
Das Nokia 5 gibt online es in den vier Farben Schwarz, Weiß, Blau und Kupfer für derzeit ca. 190 Euro z.B. bei Amazon. Im Lieferumfang befindet sich neben USB-Typ B Daten- und Ladekabel plus Stromadapter auch ein Kopfhörer.
Es handelt sich leider um das gleiche (eher schlechte) Modell, dass wir auch beim Nokia 3 und 6 vorgefunden haben. Wer gerne Musik hört, wird sich also einen vernünftigen Kopfhörer kaufen müssen. Wir empfehlen hier gerne den Sony MH750 für etwa 7 Euro.
Test-Kategorien
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra / Alternativen
6. Technische Daten
Nokia 5: Verarbeitung und Wertigkeit
Die Verarbeitung des Nokia 5 ist eines der Stärken dieses Handys. Das Gehäuse besteht aus Metall und ist sehr gut verarbeitet. Anders als beim Nokia 6 ist das Gehäuse ist alle Richtungen abgerundet und liegt damit sehr gut in der Hand. Auch die Abmessungen gehen mit 150 / 72 / 8 mm (H/B/T) in Ordnung. Das Nokia 5 wiegt 155 Gramm und macht insgesamt einen sehr wertigen Eindruck.
Nokia 5: Display und Bedienung
Das Display des Nokia 5 ist 5,2 Zoll groß und bietet leider nur eine HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel. Das ergibt eine Pixeldichte 282 PPI. Die Bildschirmhelligkeit geht mit 500 Candela in Ordnung, leider ist aber auch die Blickwinkelstabilität des Nokia 5 nicht die allerbeste: Wird das Handy geneigt, so geht der Leuchtkraft sehr schnell die Puste aus. Gut hingegen hat uns das 2.5D Glas gefallen, dass zu den Rändern hin abgerundet ist und dadurch sehr schick aussieht.
Besser sieht es da schon beim Thema Bedienung aus. Das Nokia 5 kommt mit Stock-Android 7.1.1 (Nougat) - also genauso, wie sich Google ein Android-Handy von der Oberfläche vorstellt. Es gibt keine zusätzlichen Apps von Nokia oder gar Werbe-Apps, sondern "nur" das reine Android-Feeling.
Einen Fingerabdrucksensor hat das Nokia 5 auch. Dieser fungiert gleichzeitig als Homebutton. Er könnte zwar einen Tick schneller reagieren, dafür war der Sensor im Test aber sehr zuverlässig.
Wir hatten in Sachen Bedienung also "vom Feeling her ein gutes Gefühl" und haben nichts vermisst. Der Google Assistant ist auch wieder an Bord und wenn man den Homescreen nach links wischt, kommen die nutzer-spezifische Google-Now Hinweise und Beiträge. So soll es sein!
Dieses Video in HD ansehen.
Nokia 5: Leistung und Ausstattung
In Sachen Leistung/Performance gibt es zwischen dem Nokia 5 und dem Nokia 6 kaum einen Unterschied. Kein Wunder, denn in beiden Geräten kommt der Snapdragon 430 von Qualcomm zum Einsatz. Allerdings hat das Nokia 5 nur 2 statt 3 GB Arbeitsspeicher, was nach unseren Testeindrücken aber nur selten einen Unterschied macht.
Im Antutu-Benchmark erzielt das Nokia 5 einen Wert von über 46.000 Punkten. Auch beim Spielen konnten wir kaum Ruckler oder größere Wartezeiten beim Starten von Apps feststellen - kein Vergleich zum doch eher schwachen Nokia 3.
Die Ausstattungsliste des Nokia 5 ist für diesen Preis angemessen. LTE ist zwar an Bord, allerdings nur mit max. 150 MBIt/s im Download, was für 95% der Nutzer dennoch ausreichen sollte.
Der interne Speicher des Nokia 5 beträgt zwar nur 16 GB, kann aber per micro-SD Karten um bis zu 128 GB erweitert werden. Das Nokia 5 hat übrigens zwei SIM-Schächte. Zusätzlich zur micro SD-Karte können also auch gleichzeitig zwei nano-SIMs genutzt werden. Anders als bei den meisten Dual-SIM Handys muss man also nicht zwischen Dual-SIM Betrieb und micro-SD wählen, sondern kann beides parallel nutzen - sehr gut!
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Fingerabdrucksensor: Ja+ Dual-SIM: Ja
+ Speichererweiterung per micro-SD: Ja
+ Dual-LED-Blitz: Ja
+ Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Ja
+ Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Ja
+ LTE: Ja
+ NFC: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen Wasser/Staub geschützt: Nein- USB Typ C: Nein
- Akku per QuickCharge schnellladbar: Nein
- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
- optischer Bildstabilisator: Nein
- WLAN mit ac via 5 GHz: Nein
- Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Nein
Nokia 5: Kamera, Beispielbilder und Video
Die Kameras der neuen Nokia-Modelle sind leider noch nicht das Gelbe vom Ei. Wie schon beim Nokia 3 und Nokia 6 waren wir von den Ergebnissen des Nokia 5 ebenfalls etwas enttäuscht. Es fehlt an Randschärfe und vor allem bei schlechteren Lichtverhältnissen nimmt die Bildqualität rapide ab.
Früher hatten Nokia-Smartphones ja noch ein Objektiv von Zeiss und konnten mit sehr guter Bildqualität aufwarten. Gerüchten zufolge will HMD die Kooperation mit Zeiss wiederaufnehmen. Man darf davon ausgehen, dass dann auch die Kameras wieder auf dem Niveau der Konkurrent sein wird, davon hat der Käufer der jetzigen drei Modelle dann aber leider auch nichts mehr.
Aber wir wollen auch nicht übertreiben: Bei guten Lichtverhältnissen macht das Nokia 5 mit seinen 13MP-Sensor und der f/2.0-Blende schon ganz okaye Fotos. Einen optischen Bild-Stabilisator gibt es nicht, dass ist in dieser Preisklasse allerdings auch nicht üblich.
Testbilder Nokia 5
Die folgenden Bilder wurde mit dem Smartphone im Automatikmodus gemacht.
Bitte anklicken für Details und Möglichkeit zum Download in Originalgröße.
Testvideo Nokia 5
Die Videoqualität des Nokia 5 geht in Ordnung. Die max. Auflösung im Videomodus beträgt Full-HD bei 30 Bildern pro Sekunde. Das Nokia 5 besitzt zudem einen Modus für Zeitlupe und Zeitraffer.
Nokia 5: Fazit, Pro und Contra, Alternativen
Tja, was soll man zum Nokia 5 sagen?! Es ist ein bisschen so wie schon beim Nokia 6: Eigentlich ein schickes Handy mit einigen Stärken (Akku, super verarbeitetes Metallgehäuse), einige nicht ganz unwichtige Mängel verhageln dann aber ein gutes Endergebnis.
So konnte uns die Kamera nicht wirklich überzeugen und auch die lange Ladezeit des Akkus nervt auf Dauer. Schade auch, dass das schöne 2.5D Display nur HD-Auflösung bietet. Sehr gut hingegen hat uns die fluffige und Balast-freie Android-Version mit Google Assistant gefallen.
Technische Daten
|
