Sony Xperia XA2 im Test
Sony Xperia XA2
- scharfes, helles Display fast ohne Ränder
- gut verarbeitetes Alu-Gehäuse
- sehr guter, schnelladefähiger Akku
- gute Kameraleistung
- gute Kopfhörer im Lieferumfang
- Android 8 + gut pos. Fingersensor
- mitgelieferter Ladeadapter ohne QuickCharge
- kein Schutz gegen Wasser/Staub
- unnötiger App-Müll / Bloatware
- Bautiefe knapp 1 cm
- Wettbewerber
- Motorola Moto X4
- HTC U11 Life
Mit dem Xperia XA2 hat Sony den Nachfolger des XA1 vorgestellt. Das XA2 wurde in vielerlei Hinsicht verbessert und ist ein gut verarbeitetes Mittelklasse-Smartphone im schönen Aluminium-Gewand. Wir haben das Sony Xperia XA2 durch unseren Testparcours geschickt.
Neben dem Xperia XA2 hat Sony zeitgleich auch noch das XA2 Ultra mit großem 6"-Bildschirm präsentiert. Die beiden Modelle sind in weiten Teilen baugleich, das hier getestete kleinere Modell hat allerdings ein Display mit 5,2 Zoll Bildschirmdiagonale und einen etwas kleineren Akku - der allerdings trotzdem tolle Laufzeiten erzielt, doch dazu später mehr.
Im Lieferumfang des Xperia XA2 befindet sich Sony-typisch ein guter InEar-Kopfhörer (Typ: MH 750) und - leider auch Sony-typisch - ein Stromadapter, der nicht schnellladefähig ist, obwohl das Handy selbst QuickCharge unterstützt. Des Weiteren finden wir ein USB Typ-C Kabel, Kurzanleitung und Garantiehinweise und natürlich das Handy selbst im Verkaufskarton. Eine separate Handy-Schutzhülle gehört leider nicht zum Lieferumfang.
Das Sony Xperia XA2 ist seit Anfang des Jahres zu einer UVP von 349 Euro in Deutschland erschienen. Es gibt das XA2 in zwei Varianten: Als Dual-SIM Version (online derzeit ca. 339 Euro) und als Single-SIM Version für etwa 319 Euro. Wer keine Dual-SIM Telefonie benötigt, spart also 20 Euro. Es ist in Deutschland in den Farben Schwarz, Blau, Silber und Pink (!) erhältlich. Die Preise unterscheiden sich je nach Farbe, zumindest ist dies bei Amazon derzeit noch der Fall.
Test-Kategorien
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra / Alternativen
6. Technische Daten
Verarbeitung und Wertigkeit
Das erste "in die Hand nehmen" fällt beim Xperia XA2 erfreulich aus: Das Handy wirkt sehr wertig und ist von der Höhe (142mm) und Breite (70mm) her schön kompakt. Allerdings beträgt die Bautiefe beachtliche 9,7mm und das Gewicht knackige 171 Gramm. Vielleicht auch deshalb fühlt sich das XA2 aber sehr wertig an und ist zudem gut verarbeitet. Das Gehäuse besteht aus vielen Aluminiumteilen, ist aber nicht aus einem Stück gefertigt.
Das Design des Xperia XA2 ist nach wie vor eher klassisch. Auf der Vorderseite befinden sich ober- und unterhalb des Displays relativ breite Gehäusebalken, dafür fallen die Displayränder links und rechts aber sehr schmal aus. Insgesamt wirkt das XA2 Sony-typisch recht eckig, was uns aber sehr gut gefällt. Das Smartphone hat Charakter und im Gegensatz zum Vorgänger XA1, welches noch komplett aus Kunststoff gefertigt war, wirkt das XA2 nun deutlich edler.
Leider ist das Gehäuse des XA2 nicht IP-Zertifiziert, es ist also nicht gegen Wasser und Staub geschützt.
Display und Bedienung
Das Display des XA2 ist 5,2" groß und hat nun eine gegenüber dem Vorgänger eine bessere Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full-HD). Die Pixeldichte beträgt somit 424 ppi. Das IPS-Panel wirkt auch subjektiv sehr scharf und hat eine gute Blickwinkelstabilität. Erfreulicherweise ist es mit ca. 600 cd/m2 auch sehr stark leuchtend einstellbar und damit immer gut ablesbar, auch in heller Umgebung.
Das Sony Xperia XA2 kommt mit Android 8 und der Sony-UI. Leider sind auch jede Menge nicht de-installierbare Apps vorinstalliert, so dass vom internen Speicher von 32 GB nur etwa die Hälfte übrig bleibt. Einige Apps sind dabei durchaus sinnvoll, bei anderen handelt es sich hingegen um Bloatware - nicht so schön.
Neu ist beim XA2 auch der Fingerabdrucksensor, den das XA1 noch nicht zu bieten hatte. Der Sensor ist günstig auf der Rückseite unterhalb der Kamera positioniert und funktioniert schnell und zuverlässig. Auf weitere Entsperrmöglichkeiten wie Gesichts- oder Iriserkennung muss man hingegen verzichten, was in dieser Preisklasse aber auch üblich ist.
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Leistung und Ausstattung
Die Leistung des Sony Xperia XA2 geht dank des Mittelklasse-Prozessors Snapdragon 630 von Qualcomm in Ordnung. Zusammen mit dem Arbeitsspeicher von 3 GB RAM sowie dem Grafik-Chip Adreno 508 erkämpft sich das XA2 im Antutu-Benchmark gute 89.542 Punkte. Sowohl bei der normalen Bedienung als auch beim Daddeln konnten wir kaum Ruckler oder Pausen feststellen.
Ein besonderes Lob verdient sich eigentlich der Akku des XA2, der mit seiner Kapazität von 3.300 mAh eine sehr gute Laufzeit von etwa 825 Minuten erzielt und zudem QuickCharge-fähig ist. Aber eben nur eigentlich, denn der mitgelieferte Stromadapter unterstützt wie gesagt diese Schnellladefunktion nicht - unverständlich, warum Sony hier spart.
Der 32 GB interne Speicher kann per micro-SD Karte mit max. 256 GB erweitert werden. Ansonsten ist das XA2 mit WLAN ac, Bluetooth 5, LTE Cat.12, NFC & FM-Radio für ein Handy der Mitteklasse ziemlich gut ausgestattet.
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Fingerabdrucksensor: Ja+ Speichererweiterung per micro-SD: Ja
+ USB Typ C: Ja
+ Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Ja
+ optischer Bildstabilisator: Ja
+ WLAN mit ac via 5 GHz: Ja
+ NFC: Ja
+ Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Ja
+ Akku per QuickCharge schnellladbar: Ja
+ Dual-LED-Blitz: Ja
+ Metallgehäuse Ja
+ Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Ja
+ LTE: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen Wasser/Staub geschützt: Nein- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
Kamera, Beispielbilder und Video
Die Hauptkamera des XA2 löst mit 23 Megapixeln auf und wird von einem LED-Blitz sowie einem Bildstabilisator unterstützt. Die Blende des Objektivs liegt bei f/2.0 und der Sensor kommt natürlich von Sony selbst (Exmor-RS mit 1/2,3 Zoll).
Die Selfiekamera hat eine Auflösung von 8 MP bei einer Blende von f/2.4 und bietet einen 120 Grad Weitwinkel, daher sind Groufies problemlos möglich.
Die Bildqualität der Hauptkamera ist gut. Wer genau hinsieht, erkennt allerdings an den Bildrändern bzw. in den Ecken einen leichten Schärfeverlust. Trotzdem waren wir mit den Ergebnissen bei guten und weniger guten Lichtverhältnissen durchweg zufrieden. Nur bei extremen Low-Light Lichtverhältnissen geht die Kamera in die Knie, die Bilder rauschen dann merklich.
Die Ergebnisse der Selfiekamera waren leider nicht immer gut. Gerade bzgl. der Bildschärfe und der Dynamik waren wir manchmal enttäuscht - aber nicht immer. Insgesamt können wir dem XA2 dennoch eine gute Kameraleistung attestieren. In Sachen Belichtung und Farben, die stets sehr natürlich und zurückhaltend wiedergegeben werden, gab es nichts zu meckern, wie auch die folgenden Beispielbilder zeigen.
Testbilder Sony Xperia XA2
Die folgenden Bilder wurde mit dem Smartphone im Automatikmodus gemacht.
Bitte anklicken für Details und Möglichkeit zum Download in Originalgröße.
Testvideo Sony Xperia XA2
In Sachen Video macht das XA2 auf dem Papier schon mal eine gute Figur: 4K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde sind ebenso möglich wie Full-HD Videos mit 60 Bildern pro Sekunde. Zudem funktioniert die Bildstabilisierung gut, so dass die Videos recht ruhig wirken. Auch die Audioqualität der internen Mikros hat uns gutgefallen, siehe folgendes Beispielvideo.
Fazit, Pro und Contra, Alternativen
Sehr gut, wie Sony das XA2 gegenüber dem XA1 weiterentwickelt hat! Statt eines Kunststoff-Gehäuses kommt nun Alu zum Einsatz, endlich gibt es einen Fingerabdrucksensor und auch bei der technischen Ausstattung ist das XA2 überall ein bisschen besser geworden. Hervorzuheben ist dabei der lang laufende Akku, das helle Full-HD Display, der gute Kopfhörer und die aktuelle Android-Version. Und das alles in einem handlichen Gehäuse.
Technische Daten
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