Huawei Y7 im Test
Mit dem Y7 hat Huawei den lang ersehnten Nachfolger des Y6 vorgestellt. Änderungen gab es vor allem bei Display und Akku. Wir haben das Y7 ausführlich unter die Lupe genommen.
Mit Einsteiger-Smartphones ist Huawei gerade in Deutschland bekannt geworden. Man denke nur an die Klassiker-Modelle Y300 und Y330.
Mittlerweile bringt Huawei aber eher Modelle der Mittel- und Oberklasse auf den Markt und sorgt hier für reichlich Aufsehen, z.B. mit den kürzlich vorgestellten P20 und P20 lite.
Es gibt sie aber noch, die Einsteigerhandys von Huawei, nur dass eben kaum noch jemand darüber berichtet. Das hier getestete Huawei Y7 hat aber durchaus Aufmerksamkeit verdient, denn nicht jeder kann mal eben 500 Euro und mehr für ein neues Handy auf den Tisch legen.
Guter Akku, aber leider kein Fingerabdrucksensor
Das Y7 bekommt man online jetzt für etwa 150 Euro, z.B. bei Amazon. Dafür gibt es ein solides Smartphone mit hellen 5,5" Display, einem Dauerläufer-Akku mit 4.000 mAh und einem schönem, sandgestrahlten Metallrücken. Der Akku hat im Test eine gute Laufzeit von etwa 700 Minuten hingelegt, ein sehr guter Wert für ein Handy dieser Preisklasse.
Natürlich muss man bei einem Handy dieser Preisklasse auch Nachteile in Kauf nehmen. So gibt es beim Y7 z.B. keinen Fingerabdrucksensor, keine Schnellladefunktion beim Akku, keine Dual-SIM Funktion und natürlich auch keinen Wasser- und Staubschutz. Der zugegeben eher kleine interne Speicher von 16 GB kann beim Y7 durch eine micro-SD Karte um maximal 128 GB erweitert werden.
Für die alltäglichen Dinge, die man so mit einem Smartphone erledigt, eignet sich das Y7 dennoch ganz hervorragend und sogar das Spielen von anspruchsvollen Games klappt dank einer guten GPU (Qualcomm Adreno 505) recht ruckelfrei, obwohl die verbaute CPU (Snapdragon 435) eher in der Einsteiger-Liga zu verorten ist. Im Antutu-Benchmark kommt das Huawei Y7 dennoch auf recht gute 56.522 Punkte.
Y7: Schönes Gehäuse und helles 5,5" Display
Das Display ist dank 2.5D Glaskantentechnik schön in den Gehäuserand gewölbt, was einen wertigen Eindruck vermittelt. Überhaupt hat uns das Gehäuse dank des sandgestrahlten Metallrückens sowieso gut gefallen. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr gut und wirkt überhaupt nicht nach "Billig-Handy", im Gegenteil.
Das IPS Display kommt im klassischen 16:9 Format und bietet eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel. Bei der Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll ergibt sich eine Pixeldichte von 267 ppi - alles mehr oder weniger typische Werte für Einsteiger-Handys. Eine Überraschung gab es hingegen bei der Helligkeit. Mit etwa 500 Candela strahlt das Y7 heller als viele seiner Wettbewerber. Das ist in der Praxis ein wichtiger Aspekt, weil man das Handy so auch outdoor stets gut ablesen kann.
Kameras des Y7 insgesamt auf gutem Niveau
Die Hauptkamera des Huawei Y7 löst mit 12 Megapixel auf und hat eine Blende von f/2.2. Natürlich ist die Fotoqualität nicht mit einem 5 x so teurem High-End Gerät vergleichbar, dennoch gelingen mehr als nur Schnappschüsse. Die Aufnahmen der Hauptkamera sind schön scharf und farbtreu.
Videos gelingen mit dem Y7 in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde ebenfalls ziemlich gut. Natürlich muss man auf Specials wie einen optischen Bildstabilisator beim Y7 verzichten, dafür gibt es aber immerhin einen PDAF Autofokus bei der Hauptkamera, der sehr fix scharf stellt - allerdings leider manchmal auf den Hintergrund.
Die Selfiecam ist mit einem 8 Megapixel Mittelklasse auf dem Papier gut ausgestattet, ab und zu sind die Selfies aber überbelichtet. Das mag bei Low-Light ein Vorteil sein, bei normalen Lichtverhältnissen aber eher weniger. Dafür sind die Bilder aber auch sehr scharf und bieten natürlich Farben.
Tolle Foto- und Video-App
Insgesamt bewegen sich die Ergebnisse beider Kameras auf einem guten Niveau, wie unsere Beispielbilder und Videos weiter unten zeigen. Ein Extra-Lob verdient sich Huawei auch beim Y7 wieder einmal mit der Foto- und Video-App.
Wie bei den größeren Modellen kann man mit einfachen Wischgesten zwischen den Modi und den Einstellungen hin- und herwechseln und die Schnellschalter für Blitzsteuerung, Beauty-Modus etc. sind superpraktisch. Es gibt außerdem einen Profi-Modus, der die manuelle Belichtungskorrektur via Blende, Verschlusszeit, ISO, Weißabgleich etc. ermöglicht - Klasse!
Dieses Video in HD ansehen.
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Speichererweiterung per micro-SD: Ja+ Dual-LED-Blitz: Ja
+ Metallgehäuse Ja
+ Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Ja
+ Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Ja
+ LTE: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen Wasser/Staub geschützt: Nein- USB Typ C: Nein
- Fingerabdrucksensor: Nein
- Dual-SIM: Nein
- Akku per QuickCharge schnellladbar: Nein
- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
- optischer Bildstabilisator: Nein
- WLAN mit ac via 5 GHz: Nein
- NFC: Nein
- Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Nein
Testbilder und Testvideo Huawei Y7
Die folgenden Bilder wurde mit dem Smartphone im Automatikmodus gemacht.
Bitte anklicken für Details und Möglichkeit zum Download in Originalgröße.
Fazit zum Huawei Y7
Mit dem Y7 gelingt Huawei ein würdiger Nachfolger des Y6. Die Verbesserungen bei Akku und Display fallen sofort positiv ins Auge. Für ein Smartphone der 150-Euro-Klasse bietet das Y7 ein gutes Gesamtpaket, wenn auch die Ausstattung preisbedingt natürlich das eine oder andere Feature wie z.B. einen Fingerabdrucksensor vermissen lässt.
Die Kundenzufriedenheit bei Amazon liegt bei extrem guten 4,5 von 5 Punkten. Das überrascht uns nach diesem Test eigentlich nicht, denn für diesen Preis sind die Erwartungen an das Y7 bei vielen Nutzern vermutlich erst einmal gar nicht so hoch. Umso schöner, dass das Y7 dann mit vielen Vorteilen überraschen kann.
Technische Daten
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