Samsung Galaxy A9 (2018) im Test
Samsung Galaxy A9 2018
- helles 6,3" AMOLED-Display mit Gorilla Glas
- Quad-Kamera mit drei Brennweiten
- Fingerabdrucksensor & Gesichtserkennung
- großer Akku mit Schnellladefunktion
- großzügige Speicherausstattung
- Bluetooth 5, NFC, Radio, micro-SD, Dual-SIM
- Fingerabdruckmagnet
- Fotoqualität nur Mittelmaß
- kein Wasser/Staubschutz
- nur USB 2.0
Das Galaxy A9 ist das neueste und teuerste Modell der Mittelklasse von Samsung. Es will mit einer Quad-Kamera zu einem Preis von 509 Euro (UVP) überzeugen. Ob das gelingt, steht in diesem Testbericht.
Die UVP des A9 lag zum Start sogar bei happigen 599 Euro, wurde von Samsung derweil aber um 90 Euro herabgestuft. Der Abstand zu S-Modellen mit großen Displays wie z.B. dem älteren S8+ (Online: 529 Euro ist dennoch sehr knapp.
Test-Kategorien
1. Lieferumfang / Farben / Preise
2. Was uns am A9 2018 gut gefallen hat
3. Was uns am A9 2018 nicht gefallen hat
4. Ausführlicher Videotest
5. Ausstattung
6. Testfotos und Testvideo
7. Technische Daten
8. Fazit
Lieferumfang / Farben / Preise
Zum Lieferumfang des A9 gehört neben Handy, USB-Kabel (Typ C) und Papierkram auch ein Fast-Charge Stromadapter (schnellladefähig) sowie ein gut klingender InEar Kopfhörer. Es handelt sich zwar nicht um die hochwertigen AKG-Headsets, die der S-Klasse und Note-Serie vorbehalten sind, dennoch klingen auch die mitgelieferten Kopfhörer des A9 mehr als ordentlich. Die Auflösung ist gut und auch die Bassfülle kann überzeugen.
Das Galaxy A9 2018 gibt es in den drei Farben Schwarz, Pink und Blau. Der Preis für die Version mit 128 GB Speicher liegt derzeit bei 423 Euro und dürfte noch weiter fallen. Zum Vergleich: Das A8 2018 kostet derzeit 289 Euro, also in etwa genauso viel wie das Samsung Galaxy A7 2018 für 285 Euro. Der Abstand zum A9 beträgt also noch über 130 Euro.
Was uns am Samsung Galaxy A9 2018 gut gefallen hat
Das Display des A9 hat eine Diagonale von 6,3 Zoll und kommt in der von Samsung bekannten Super-AMOLED Technik. Das bedeutet kontrastreiche Farben, tiefes Schwarz und gute Bildschirmhelligkeit (700 cd/m2) sowie ausgewogene Blickwinkelstabilität. Das Display mit zudem mit Gorilla Glas 5 geschützt. Insgesamt also ein richtig guter Bildschirm, der sich nicht vor einem S9+ verstecken muss.
Auch das Gehäuse des A9 ist sehr gelungen. Es kommt im Glas-Alurahmen Design und ist tadellos verarbeitet. Das Samsung in dieser Preisklasse allerdings keinen echten Wasser- und Staubschutz verbaut, ist hingegen schon etwas überraschend. Die Rückseite ist außerdem wie üblich bei Glas-Designs anfällig für Fingerabdrücke, was uns bei dem getesteten schwarzen Modell aber wenig gestört hat, weil man diese kaum wahrnimmt.
Ein weiterer Pluspunkt ist die insgesamt gute technische Ausstattung des A9. Der interne Speicher liegt bei sehr guten 128 GB und kann per micro-SD um bis zu 512 GB erweitert werden. Gleichzeitig zur Speichererweiterungskarte kann man zwei nano-SIM Karten einsetzen, Dual-SIM Betrieb ist also auch möglich. Der Arbeitsspeicher ist mit 6 GB sehr üppig bestückt und außerdem bietet das A9 Bluetooth 5, NFC, FM-Radio und schnelles WLAN ac.
Der verbaute Qualcomm Snapdragon 660 bietet mittelmäßige bis gute Performance. Die CPU wird mit 2,2, GHz getaktet und hat 8 Kerne. Im Antutu-Benchmark kommt das A9 so auf 141.200 Punkte. Das ist zwar kein schlechter Wert, aber für ein Handy dieser Preisklasse auch kein besonders guter Wert.
Der Akku ist mit 3.800 mAh auf dem Papier zwar recht potent, kommt aber ebenfalls nur auf eine normale Laufzeit von ca. 10 Stunden. Induktiv ladbar ist der Akku zwar nicht, dafür ist er aber Fast-Charge-fähig und auch der mitgelieferte Stromadapter unterstützt diesen Schnelllademodus.
Der Fingerabdrucksensor befindet sich griffgünstig auf der Rückseite unterhalb der Kamera und funktioniert schnell und zuverlässig - genauso wie die ebenfalls zum Entsperren gedachte Gesichtserkennung.
Richtig klasse finden wir bei Samsung-Smartphones das Allways On Display, welches auch im gesperrten Zustand über eingegangene Nachrichten, Datum und Uhrzeit informiert. Das Allways-On Display kann zudem weitgehend konfiguriert werden und auch die Optik ist anpassbar - sehr gut und praktisch.
Das hat uns am Samsung Galaxy A9 2018 nicht gefallen
Bei einem Smartphone dieser Preisklasse erwartet man eigentlich beinahe schon High-End Technik in allen Bereichen. Das A9 patzt leider bei ein paar Dingen, die wir hier nicht verschweigen wollen. Z.B. ist nur trotz USB-Typ-C nur USB 2.0 statt 3.1 verbaut, wodurch das Kopieren von Dateien von/auf das Handy merklich langsam ist. Die fehlende IP-Zertifizierung haben wir bereits oben erwähnt und auch der interne Lautsprecher enttäuscht im Test: Er ist lediglich in Mono ausgeführt und klingt so lala.
Ebenfalls überrascht waren wir beim Blick auf die Software-Ausstattung. Statt der aktuellen Android 9 Pie Version ist noch Android 8 installiert. Zwar wird das A9 sicherlich Android 9 bekommen, aber das kann noch dauern - schade. Die installierte Samsung-Benutzeroberfläche "Samsung Experience 9" ist zwar aktuell, aber hier und da aus unserer Sicht etwas überfrachtet.
Das hat Vor- und Nachteile: Es gibt Funktionen in Hülle und Fülle, man benötigt aber ein wenig Zeit, um sich an die UI zu gewöhnen. Das ist allerdings bei den S-Modellen von Samsung auch nicht anders und nach einer gewissen Eingewöhnungszeit kann man die vielen Zusatz-Funktionen zum Standard-Android dann auch zu schätzen wissen.
Nicht zu schätzen wissen wird man aber immer die noch KI-Lösung namens Bixby, die auch beim A9 ihr Unwesen treibt und sogar einen eigenen Knopf zum Start am linken Gehäuserand hat. Bixby ist immer noch nicht eingedeutscht und wird deshalb von uns in diesem Test ignoriert.
Kameraleistung des Samsung Galaxy A9 2018
Die Hauptkamera des A9 hat gleich vier Objektive. Drei davon sind mit unterschiedlicher Brennweite ausgestattet und das vierte Objektiv dient zur Erfassung von Tiefeninformationen für Aufnahmen im beliebten Bokeh-Modus, der bei Samsung "Live-Fokus" heißt. Übrigens kann auch die Selfiecam Fotos in diesem Modus schießen, Beispielaufnahmen siehe unten.
Die drei Objektive der Hauptkamera bieten einen Ultra-Weitwinkel (120 Grad, 8 Megapixel, Blende f/2.4), einen normalen Weitwinkel (24 Megapixel, f/1.7) und eine Telelinse mit zweifacher optischer Vergrößerung (10 Megapixel, f/2.4). Die Live-Fokus-Linse für den Bokeh-Effekt löst mit 5 Megapixel auf und hat eine Blende von f/2.2.
Mit dieser Kamera-Ausstattung sind viele fotografische Möglichkeiten gegeben, die sich auch in der Foto- und Video-App wiederfinden. Es gibt zahlreiche Modi und eben die Möglichkeit, stets zwischen drei Brennweiten zu wählen. Gerade die Teleoption hilft häufig, um weiter entfernte Objekte näher heranzuholen.
Leider kann die Fotoqualität hiermit nicht mithalten. Die Fotos sind seltsam detailarm und je nach Lichtverhältnis verrauscht und pixelig. Gerade die Tele- und die Super-Weitwinkellinse enttäuschen im Test. Die Hauptkamera hingegen ist bei normalen und guten Lichtverhältnissen gut, lässt es bei wenig Licht aber ebenfalls an Details vermissen.
Schade, eigentlich hätte Samsung mit der Quad-Cam hier einen echten Unterschied zu anderen Smartphones herausarbeiten können, aufgrund der mauen Fotoqualität ist dies aber misslungen. Der Abstand zu den S-Modellen von Samsung ist ebenfalls groß: Selbst ein fast drei Jahre altes S7 macht deutlich bessere Fotos als das A9.
Videotest des Samsung Galaxy A9 2018
Dieses Video in HD ansehen.
Ausstattung des Samsung Galaxy A9 2018
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Metall- oder Glas-Design: Ja+ Fingerabdrucksensor: Ja
+ Gesichtserkennung: Ja
+ Display im 18:9 Format: Ja
+ Allways-On Display: Ja
+ Dual-Hauptkamera: Ja
+ Portrait/Bokeh-Modus: Ja
+ Autofokus per Laser/PDAF: Ja
+ Video in Full-HD@60bps: Ja
+ Akku schnellladbar: Ja
+ USB Typ C: Ja
+ WLAN ac mit 5 GHz: Ja
+ Dual-SIM: Ja
+ micro-SD: Ja
+ NFC: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Schutz gegen Wasser/Staub: Nein- Dual-Selfiekamera: Nein
- optischer Bildstabilisator: Nein
- Seflie-Blitz: Nein
- Akku kabellos laden: Nein
- Akku wechselbar: Nein
- USB 3.1: Nein
Testfotos
Die folgenden Bilder wurden mit dem Samsung Galaxy A9 2018 aufgenommen.
Zum Download eines Originalfotos einfach das gewünschte Bild anklicken/antippen.
Testvideo
Dieses Testvideo wurde in der maximalen Videoauflösung mit der Hauptkamera des Samsung Galaxy A9 2018 aufgenommen und unbearbeitet/roh hochgeladen.Technische Daten des Samsung Galaxy A9 2018
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So testet Tariftipp.de Smartphones
Handytests werden bei uns nach einem festgelegten Schema durchgeführt. Jedes Smartphone wird beim Durchlaufen des Testparcours auf folgende Aspekte gecheckt: Lieferumfang, Gehäuse und Verarbeitung, Display, Bedienung, Performance, Ausstattung sowie der Foto- und Videoleistung. Besonderen Wert legen wir dabei auf die praktische Nutzung des Handys. Statt unendlich vieler Zahlen zeigen wir lieber die Vor- und Nachteile sowie Besonderheiten des Probanden, die wir nach ca. 1 Woche Nutzung in praktischen Einsatz ermitteln konnten.
Jedes Smartphone erhält nach Abschluss des Tests eine Gesamtnote sowie eine Preis-Leistungsnote. Die Gesamtnote bestimmt den Rang in unserer Bestenliste, in der die Note in Sachen Preis/Leistung täglich einmal aktualisiert wird. Dadurch bleibt die Preis-Leistungsnote auch nach längerer Zeit aktuell und gültig. Die Bestenliste kann auf Wunsch auch nach Gesamturteil, Preis/Leistung, Preis, Testdatum sowie Nutzerbewertungen sortiert werden.
Zu jedem Handytest gehört bei uns auch die Nennung von zwei bis vier Alternativ-Smartphones, die zum Testzeitpunkt einen ähnlichen Preis sowie eine vergleichbare Leistung aufzeigten. Noch ausführlicher ist unser Handy-Vergleich, bei dem zwei oder drei Handys direkt miteinander verglichen werden können.
Wir bekommen die Testgeräte i.d.R. direkt von den Herstellern bzw. deren Agenturen für etwa 2 Wochen kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt. Hierzu schließen wir einen Leihvertrag, der den kostenpflichtigen Rückversand des Testhandys umfasst. Wir bekommen für die Handytests keinerlei Vergütungen, weder von den Herstellern, noch deren Agenturen oder sonstigen Firmen.
