Die Computer lernen Telefonieren

 Die Computer lernen Telefonieren
1961 schafften es Techniker von IBM, erstmals Computer per Modem über eine Telefonleitung zu verbinden. Daten konnten von einem Rechner zum anderen gesendet und dort bearbeitet werden. Bereits damals entstand die faszinierende Aussicht, Computer weltweit über Telefonleitungen verbinden zu können.

Zur gleichen Zeit suchte das US-Verteidigungsministerium nach einer neuen Kommunikationsmöglichkeit. Auch nach der Zerstörung von Teilen des Kommunikationsstruktur sollte die Nachrichtenübertragung und das Fernsteuern von Rechneranlagen möglich sein. Die Lösung bestand in einem dezentralen Netz aus selbständigen Knotenpunkten, die unabhängig voneinander Nachrichten empfangen und senden konnten.

Die Daten sollten nicht über eine stets aufrechtzuerhaltende Verbindung gesendet werden. Statt dessen wurden sie zu Paketen zusammengefasst. Von Netzknoten zu Netzknoten wurden diese Datenpakete zum Empfänger geschickt. Dies hatte den großen Vorteil, dass die Leitungen unmittelbar nach Versenden eines Datenpakets frei für die nächste Übertragung waren. Außerdem konnten die Daten auf jedem beliebigen Weg durch das Netz zum Empfänger geschickt werden. Fielen Netzknoten aus, wurden Daten automatisch auf einen anderen Weg umgeleitet. Wichtig war nur, dass Sender und Empfänger irgendwie mit diesem Kommunikationsnetz verbunden waren.

Durch das Fehlen einer zentralen Steuereinrichtung kann ein so aufgebautes Netz nur durch vollständige Zerstörung lahmgelegt werden. Auf diesem Prinzip beruht das Internet auch heute.