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BITKOM: TK-Branche gerät unter Preisdruck
Die deutschen Telekommunikationsunternehmen leiden unter dem anhaltenden Preisverfall. Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Berlin mitteilte, gehen die Umsätze im Telekommunikationsmarkt im laufenden Jahr voraussichtlich um 1,8 Prozent auf 64,8 Milliarden Euro zurück. Vor diesem Hintergrund forderte der Verband vor allem die rasche Freigabe weiterer Frequenzen für Handy-TV, Internet-Fernsehen und Breitband-Internet.
Die größten Umsatzeinbußen (minus 17,5 Milliarden Euro oder 7 Prozent) verzeichnet dabei das Festnetz. Aber auch im Mobilfunk sind die Preise innerhalb von zwei Jahren trotz Mehrwertsteuererhöhung um 15 Prozent gesunken. Der Mobilfunkumsatz sinkt daher um 2,5 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro. Einen Boom erleben dagegen Datendienste. Ende des Jahres wird fast die Hälfte aller Haushalte über einen schnellen Internetzugang per DSL oder TV-Kabel verfügen. Der Umsatz mit Datendiensten steigt im Jahr 2007 um 7 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro.
"Trotz sinkender Umsätze ist das Interesse an Telekommunikationsdiensten ungebrochen hoch", sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Er verwies auf die teils dreistelligen Wachstumsraten bei neuen Formen der Sprachtelefonie über das Internet und Fernsehkabel. "Auch im Mobilfunk ist die Zahl der Gesprächsminuten im vergangenen Jahr um ein Drittel nach oben geschnellt." Damit lasse sich allerdings der Preisverfall nicht auffangen.
Der BITKOM sieht das Heil in mehr und neuen Angeboten, für die Kunden auch wieder mehr Geld bezahlen wollen. Als Beispiele nannte Scheer Handy-TV und Internet-Fernsehen. Nach einer repräsentativen BITKOM-Umfrage würden 7,2 Millionen Bundesbürger Handy-TV sofort nutzen. Seiner Meinung nach scheitert der Durchbruch dieser Dienste bisher vor allem an politischen Hürden. Die Branche stehe "in den Startlöchern". Es fehle aber an Frequenzen, welche die Landesmedienanstalten zur Verfügung stellen müssten. Darauf warte die Branche "seit über einem Jahr".
Fernsehen über Handy und Internet dürften nicht ebenso wie der klassische Rundfunk reguliert werden – ein zweites großes Anliegen des BITKOM. Es drohe eine "akute Überregulierung", wenn die neuen Mediendienste als Rundfunkangebote behandelt würden, die der Lizenzierung bedürfen und an bestimmte Programmauflagen gebunden sind.
Um schnelle Internetzugänge in ländlichen Gebieten verfügbar zu machen, schlägt der BITKOM die Nutzung frei werdender Rundfunkfrequenzen für Breitbandverbindungen. Auch dies fällt in den Zuständigkeitsbereich der Landesmedienanstalten. Zweitens müssten die Telekommunikationsanbieter ihre Preise regional differenzieren können, um auch die Versorgung ländlicher Gebiete lukrativ zu machen.
Die größten Umsatzeinbußen (minus 17,5 Milliarden Euro oder 7 Prozent) verzeichnet dabei das Festnetz. Aber auch im Mobilfunk sind die Preise innerhalb von zwei Jahren trotz Mehrwertsteuererhöhung um 15 Prozent gesunken. Der Mobilfunkumsatz sinkt daher um 2,5 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro. Einen Boom erleben dagegen Datendienste. Ende des Jahres wird fast die Hälfte aller Haushalte über einen schnellen Internetzugang per DSL oder TV-Kabel verfügen. Der Umsatz mit Datendiensten steigt im Jahr 2007 um 7 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro.
"Trotz sinkender Umsätze ist das Interesse an Telekommunikationsdiensten ungebrochen hoch", sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Er verwies auf die teils dreistelligen Wachstumsraten bei neuen Formen der Sprachtelefonie über das Internet und Fernsehkabel. "Auch im Mobilfunk ist die Zahl der Gesprächsminuten im vergangenen Jahr um ein Drittel nach oben geschnellt." Damit lasse sich allerdings der Preisverfall nicht auffangen.
Der BITKOM sieht das Heil in mehr und neuen Angeboten, für die Kunden auch wieder mehr Geld bezahlen wollen. Als Beispiele nannte Scheer Handy-TV und Internet-Fernsehen. Nach einer repräsentativen BITKOM-Umfrage würden 7,2 Millionen Bundesbürger Handy-TV sofort nutzen. Seiner Meinung nach scheitert der Durchbruch dieser Dienste bisher vor allem an politischen Hürden. Die Branche stehe "in den Startlöchern". Es fehle aber an Frequenzen, welche die Landesmedienanstalten zur Verfügung stellen müssten. Darauf warte die Branche "seit über einem Jahr".
Fernsehen über Handy und Internet dürften nicht ebenso wie der klassische Rundfunk reguliert werden – ein zweites großes Anliegen des BITKOM. Es drohe eine "akute Überregulierung", wenn die neuen Mediendienste als Rundfunkangebote behandelt würden, die der Lizenzierung bedürfen und an bestimmte Programmauflagen gebunden sind.
Um schnelle Internetzugänge in ländlichen Gebieten verfügbar zu machen, schlägt der BITKOM die Nutzung frei werdender Rundfunkfrequenzen für Breitbandverbindungen. Auch dies fällt in den Zuständigkeitsbereich der Landesmedienanstalten. Zweitens müssten die Telekommunikationsanbieter ihre Preise regional differenzieren können, um auch die Versorgung ländlicher Gebiete lukrativ zu machen.